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Hintergründe und Materialien

Manche sagen, sie sind das Salz in der Suppe. Seltene und ungewöhnliche Vögel abseits ihrer gewohnten Brutgebiete oder Zugwege haben schon immer das besondere Interesse der Ornithologen auf sich gezogen. In der Regel wird ihnen meist mehr Beachtung geschenkt als den vertrauten Arten.

Damit solche außergewöhnlichen Beobachtungen auch für spätere wissenschaftliche Auswertungen sauber dokumentiert und gesichert werden, sind in allen Ländern Europas und darüber hinaus Kommissionen aus erfahrenen Ornithologen gebildet worden, die Meldungen seltener Vogelarten sammeln, überprüfen und dann veröffentlichen. In Deutschland sind das die Avifaunistischen Kommissionen, die es heute in jedem Bundesland gibt.

Kritiker sagen, sie seien ein Tribunal über Glaubwürdigkeit und Kenntnisse der Beobachter.
Das ist sicher nicht richtig. Vielmehr prüfen die Avifaunistischen Kommissionen gemeldete Beobachtungen darauf, ob sie ausreichend dokumentiert und schlüssig sind und anerkannt werden können. Sie stellen damit den auswertenden Ornithologen geprüftes und abgesichertes Datenmaterial zur Verfügung. Um längerfristige Veränderungen im Auftreten ‚seltener’ Vögel und die diesen zugrunde liegenden Ursachen erkennen zu können, ist es notwendig, in solchen Fällen ähnliche, zum Teil häufige Arten sicher auszuschließen.

Meldungen, bei denen die Dokumentation nicht ausreichend ist, bei denen beigefügte Bilder oder andere Dokumente eine sichere Bestimmung nicht zulassen oder gar andere

Meldebogen der AviKom der NWO:

Meldebogen (PDF)
Meldebogen (MS-Word)

Meldungen bitte vorzugsweise per E-Mail (ansonsten per Post) an:

Tobias Rautenberg (Koordinator in Vertretung für Eckhard Möller)
Lösorter Str. 119
47137 Duisburg
meldung(at)nwo-avi.com

Meldeliste der AviKom der NWO:

Die nachfolgende Auflistung richtet sich in der Systematik und in den deutschen Namen der Vögel nach der „Liste der Vögel Deutschlands“ (BARTHEL & HELBIG 2005). Sie enthält Arten bzw. Unterarten, von denen Nachweise aus NRW nicht publiziert werden sollten, bevor sie durch die Avifaunistische Kommission der NWO und (bei Arten mit *) die Deutsche Seltenheitenkommission als ausreichend dokumentiert anerkannt worden sind. Vogelarten, die in Nordrhein-Westfalen bisher noch nicht nachgewiesen worden sind, sollten grundsätzlich an die Avifaunistische Kommission gemeldet werden; das gleiche gilt für noch nicht nachgewiesene Unterarten und erste Bruten von europäischen Arten, die bisher noch nicht in NRW gebrütet haben (mögliche Beispiele: Eiderente, Gänsesäger, Silberreiher). Auch mögliche erste Bruten von ‚exotischen’ Arten sollten dokumentiert werden; mögliche Beispiele könnten sein Bahamaente, Rotschulterente, Chilepfeifente, afrikanische Webervögel etc.. Das gilt ausdrücklich nicht für Arten, die z.T. seit vielen Jahren bereits in NRW brüten wie Mandarinente, Nilgans, Trauerschwan usw.. Im Zweifelsfall hilft immer eine Nachfrage bei der Avifaunistischen Kommission. Aus der Kategorie „D“ wurden nur Arten in die Meldeliste aufgenommen, bei denen das Auftreten von Wildvögeln nicht von vornherein ausgeschlossen werden kann. Diese Arten sind in der Meldeliste kursiv gesetzt, ebenso wie einige Arten aus der Kategorie „E“. Phänologische Extremdaten (wie Wespenbussard, Wiesenweihe, Baumfalke, Wiesenschafstelze, Fitis etc. im Winter, Trauerente, Seidenschwanz etc. im Sommer) sollten ebenfalls dokumentiert werden.

Die Avifaunistische Kommission ist sehr daran interessiert, alle Nachweise meldepflichtiger Arten aus Nordrhein-Westfalen gemeldet zu bekommen, d.h. auch solche, die abschließend von der Deutschen Avifaunistischen Kommission (DAK) beurteilt werden. Die Avifaunistische Kommission wird solche Meldungen zügig mit ihrem Votum an die DAK weiterleiten. Nur so lässt sich ein Überblick behalten über die Beobachtungen in unserem Bundesland.

Haselhuhn

„Grönländische“ Blässgans* (Anser albifrons flavirostris)
Zwerggans
Waldsaatgans (Anser fabalis fabalis)
Zwergschneegans*
Ringelgans-Unterarten (Branta bernicla hrota)*, (B. b. nigricans)*
Zwergkanadagans*
Kanadapfeifente*

Blauflügelente*

Carolinakrickente*

Sichelente

Gluckente

Marmelente*
Ringschnabelente*
Kleine Bergente*
Rotkopfente*
Pazifiktrauerente*
Kappensäger*
Schwarzkopf-Ruderente
Weißkopf-Ruderente*
Rosaflamingo (nur abseits des Brutplatzes)
Zwergflamingo
Eistaucher*
Ohrentaucher (bis 31.12.2012)
Sturmschwalbe*
Wellenläufer*
Eissturmvogel
Atlantiksturmtaucher*
Rötelpelikan
Basstölpel
Atlantischer Kormoran (Phalacrocorax carbo carbo)*
Krähenscharbe*
Zwergscharbe*

Heiliger Ibis

Sichler
Zwergdommel (bis 31.12.2012)
Nachtreiher (bis 31.12.2012)
Rallenreiher*
Kuhreiher
Küstenreiher*
Purpurreiher (bis 31.12.2012)
Bartgeier*
Mönchsgeier*
Gänsegeier*
Schlangenadler*
Schelladler*
Schreiadler
Zwergadler*
Steinadler*
Kaiseradler*
Steppenweihe*
Adlerbussard*
Gerfalke*
Würgfalke*
Eleonorenfalke*
Rötelfalke*
Jungfernkranich*
Zwergtrappe*
Kleines Sumpfhuhn
Zwergsumpfhuhn*
Purpurhuhn*
Triel
Seeregenpfeifer
Spornkiebitz
Steppenkiebitz*
Isländische Uferschnepfe (Limosa limosa islandica)* (nicht Rieselfelder Münster)
Großer Schlammläufer*
Doppelschnepfe
Wilsonwassertreter*
Thorshühnchen*
Odinshühnchen
Drosseluferläufer*
Terekwasserläufer*
Teichwasserläufer
Kleiner Gelbschenkel*
Sumpfläufer
Bindenstrandläufer*
Grasläufer*
Weißbürzel-Strandläufer*
Baird-Strandläufer*
Graubrust-Strandläufer*
Meerstrandläufer*
Rennvogel*
Rotflügel-Brachschwalbe*
Schwarzflügel-Brachschwalbe*
Schmarotzerraubmöwe
Falkenraubmöwe
Spatelraubmöwe
Skua
Papageitaucher*
Krabbentaucher*
Tordalk
Trottellumme
Gryllteiste*
Dreizehenmöwe
Schwalbenmöwe*
Bonapartemöwe*
Aztekenmöwe*
Ringschnabelmöwe*
Eismöwe
Tundramöwe*
„Baltische“ Heringsmöwe (Larus fuscus fuscus)
Polarmöwe*
Zwergseeschwalbe
Lachseeschwalbe
Raubseeschwalbe
Weißbartseeschwalbe (bis 31.12.2012)
Weißflügelseeschwalbe
Brandseeschwalbe
Küstenseeschwalbe
Spießflughuhn*
Steppenflughuhn*
Häherkuckuck*
Schwarzschnabelkuckuck*
Schleiereule (nur Unterart Tyto alba alba) Relevanter Artikel (PDF)
Sperbereule*
Sperlingskauz (abseits bekannter Brutgebiete)
Zwergohreule*
Schneeeule*
Habichtskauz*
Alpensegler
Fahlsegler*

Blauracke

Dreizehenspecht

Weißrückenspecht
Rotkopfwürger
Schwarzstirnwürger*
Kalanderlerche*
Kurzzehenlerche*

Haubenlerche

Ohrenlerche

Felsenschwalbe*
Rötelschwalbe*

Seidensänger*
Berglaubsänger

Iberienzilpzalp*

“Taiga”-Zilpzalp (tristis)
Goldhähnchen-Laubsänger*
Gelbbrauen-Laubsänger
Tienschan-Laubsänger*
Grünlaubsänger
Schlagschwirl (nur Bruten)
Seggenrohrsänger
Orpheusspötter (bis 31.12.2011)
Zistensänger*
Sperbergrasmücke
Mauerläufer
Rosenstar*
Erddrossel*
Weißbrauendrossel*
Schwarzkehldrossel*

Rostschwanzdrossel*

Isländische Rotdrossel

Wanderdrossel*
Zwergschnäpper
Halsbandschnäpper
Steinrötel*
Pallasschwarzkehlchen*
Sprosser
„Rotsterniges“ Blaukehlchen (Luscinia svecica svecica)
Balkansteinschmätzer*
Steinsperling*
Spornpieper
Strandpieper
Zitronenstelze
Gelbkopf-Schafstelze
Maskenschafstelze*
Aschkopf-Schafstelze*
Hakengimpel*
Karmingimpel (nur Bruten)
Bindenkreuzschnabel*
Kiefernkreuzschnabel*
Zitronenzeisig
Polarbirkenzeisig*
Berghänfling
Spornammer
Fichtenammer*
Zaunammer
Zippammer (abseits bekannter Brutgebiete)
Zwergammer
Waldammer*
Braunkopfammer*

Alle Beobachtungen der in dieser Liste aufgeführten Arten/Unterarten sollten auf dem standardisierten Meldeformular (Meldebogen (PDF), Meldebogen (MS-Word)) dokumentiert und entweder per Post an die Avifaunistische Kommission NWO, Eckhard Möller, Stiftskamp 57, 32049 Herford, oder per Email an meldung@nwo-avi.com geschickt werden. Es wird insbesondere darum gebeten, evtl. vorhandene Belege (Fotos, Tonaufnahmen, Federn o.ä.) bzw. Fotos der Belege, unbedingt mit einzureichen. Eine Beurteilung belegter Meldungen ohne Vorlage der Belege ist nicht möglich. Bitte reichen Sie von vorhandenen Papierfotos nach Möglichkeit zwei Abzüge ein.